top of page
Suche
  • AutorenbildSelina

Jetzt geht's ans Gemüse anpflanzen!

Aktualisiert: 7. Okt. 2020

Im ersten Schritt hab ich euch gezeigt, wie man auch ohne großen Garten ein Hochbeet selber bauen kann. Jetzt geht's an's anpflanzen. Es gibt verschiedene Arten Gemüse anzupflanzen, dabei unterscheidet man zwischen zwei Anzuchtvarianten: Dem Vorziehen und der Direktsaat.


Zuerst sollte man sich überlegen, welches Gemüse man anpflanzen möchte und auch gerne isst. Dabei ist es auch wichtig zu berücksichtigen, wieviel Platz und Fläche einem zur Verfügung stehen. Bei der Hochbeet Planung orientiere ich mich am Prinzip der Mischkultur. Hier kommt es darauf an, welches Gemüse nebeneinander gepflanzt wird und welche Sorten gut zusammenpassen. Zum Beispiel passen Zwiebeln und Karotten sehr gut zusammen und schützen sich gegenseitig vor Schädlingen. Im Internet findet ihr Tabellen, an denen ihr euch orientieren könnt, hier zum Beispiel.


Nun geht’s ans Sähen! Es gibt verschiedene Arten Gemüse anzupflanzen, dabei unterscheidet man zwischen zwei Anzuchtvarianten: Dem Vorziehen und der Direktsaat.



Kommen wir zuerst zum Vorziehen

Die Vorzucht erfolgt bei Pflanzen, die viel Wärme benötigen und deshalb noch nicht so früh ins Beet gepflanzt werden können. Das heißt, man setzt die Samen in kleine Anzuchtbehälter und stellt sie erst einmal in die Wohnung oder ins Gewächshaus. Sobald sie groß und stark genug sind, setzt man sie um ins Beet. Natürlich könnte man die Pflänzchen in der Gärtnerei schon fertig vorgezogen kaufen. Aber es bereitet doch viel mehr Freude, den Lebenszyklus der Pflanze von Anfang an sehen zu können: Vom Samenkorn bis zur Ernte.

Die Vorzucht ist bei Starkzehrern besonders wichtig. Zu denen zählen zum einen die Kohlgewächse und Nachtschattengewächse wie Tomate, Paprika und Chili. Aber auch den Kürbisgewächsen, wie Gurke, Zucchini und Kürbis kann man durch das Vorziehen einen zeitlichen Vorsprung verschaffen, wenn es draußen noch zu kalt ist. Kleiner Tipp: Auf den Samentütchen ist immer angegeben, ob man dieses Gemüse vorziehen sollte, oder direkt sähen kann, also achtet, falls ihr euch unsicher seid, einfach darauf.


Du brauchst:

  • Aussaaterde

  • Anzuchtbehältnisse

  • Gießgefäße

  • Durchsichtige Folie

  • Gummis oder Tesa

Dabei kannst du perfekt upcyclen! Ich sammle dafür über das Jahr hinweg Plastikbehälter, Folien und alte Blumentöpfe. Diese sollten mind. 5 cm hoch sein.



Schritt 1 – Vorbereiten

Du machst in den Boden der Gefäße Löcher, damit das Wasser abfließen kann. Danach schneidest du dir die Folie zurecht, diese sollte etwas größer sein als die Fläche der Gefäße, damit sie später einfach mit einem Gummi darüber gespannt werden kann.

Schritt 2 – Erde einfüllen

Nun füllst du die Erde in die Gefäße bis ca. 1 cm unter den Rand. Dabei ist wichtig, dass du diese sehr fest und eben andrückst.


Schritt 3 – Samen setzen

Nun setzt du die Samen in die Gefäße. Bei Zucchini, Gurke und Kürbis setzte ich jeweils einen Samen in ein rundes Gefäß wie Joghurtbecher oder Blumentopf. Der Durchmesser sollte mindestens 8 cm besitzen, da diese sehr schnell groß werden und genug Platz brauchen, um tiefe Wurzeln zu schlagen. Auch die Samen sind sehr groß, deshalb bohre ich mit dem Finger ein kleines Loch in die Erde, welches ich nach der Saat wieder dicht mit Erde verschließe. Wie tief das sein muss, steht auf der Verpackung unter dem Begriff "Saattiefe". Falls du dir unsicher bist, orientiere dich an der Regel "doppelte Samenstärke". Das bedeutet, dass du den Samen mit doppelt so viel Erde bedeckst wie er dick ist.


Für Gemüse, wie Tomaten, Paprika, Chili oder Kohlgewächse, welche länger zum Wachsen brauchen, nehme ich meistens ein etwas größeres quadratisches Gefäß. Dabei setze ich mehrere Samen im Abstand von ca. 2 cm. Wenn diese dann groß genug sind, pikiert man sie. Das bedeutet, dass man sie einzeln weiter verpflanzt, aber dazu erfahrt ihr in einem weiteren Artikel mehr.

Schritt 4 – Festdrücken

Nun drücke ich mit der Handfläche oder dem Boden eines anderen Gefäßes die Erde an allen Stellen nochmal fest, damit die Samen kompakt sind und nicht weggespült werden.

Schritt 5 – Gießen

Zum Gießen sollte man die kleinen Pflänzchen mit Wasser besprühen, dabei kann man z.B. eine

alte Sprühflasche von Reinigungsmitteln verwenden. Du solltest darauf achten, dass die Flüssigkeit

gut verteilt wird und das Wasser komplett einsickert und sich keine Pfütze auf der Oberfläche bildet.

Schritt 6 – Folie überziehen

Nun kommt die Folie zum Einsatz. Durch diese entsteht ein Art Treibhauseffekt und die Wärme und

Feuchtigkeit bleibt im Gefäß. Du spannst die Folie über die Oberfläche und befestigt sie mit einem

Gummi oder Tesa. Damit die Erde trotzdem atmen, kann piekst du noch ein paar Löcher mit einer

Nadel o.ä. hinein. Die Folie bleibt solang auf dem Gefäß, bis die ersten Triebe kommen. Dann kann man sie entfernen und sollte die Pflänzchen nun regelmäßig gießen.

Schritt 7 – Beschriften

Damit ihr den Überblick nicht verliert und auch im Nachhinein noch wisst, was gesät wurde, ist es wichtig eure Gefäße mit dem jeweiligen Namen der Pflanze zu beschriften.

Schritt 8 – Abwarten

Wenn die Pflanzen dann groß und stark genug sind, kannst du sie ins Beet setzen. Meistens ist auf der Saatverpackung angegeben, ab wann sie nach draußen gepflanzt werden können.



 

Nun zur Direktsaat

Die Direktsaat läuft im Gegensatz zur Vorzucht recht einfach ab. Auf der Verpackung der Samen findest du Angaben zum Reihenabstand und Saatabstand. Der Reihenabstand gibt an, wie viel Platz du zwischen den einzelnen Reihen lassen musst. In dieser Reihe bestimmt dann der Saatabstand wie weit voneinander entfernt die einzelnen Pflanzen innerhalb der Reihe gepflanzt werden.


Schritt 1

Markiere dir die Reihen im Beet. Ich ziehe einfach nach dem Abmessen eine Linie in die Erde.

Schritt 2

Setze die Samen mit dem richtigen Abstand ein. Dabei achte auch auf die Saattiefe. Diese steht meistens auch auf der Verpackung. Wenn nicht, kannst du dich an die Regel "doppelte Samenstärke" halten.



Schritt 3

Bedecke die Samen mit Erde und drücke diese fest, damit sie später leichter wurzeln können.

Schritt 4

Gießen – Versorge die Samen immer mit ausreichend Wasser.

Schritt 5

Um den Überblick zu behalten, beschrifte oder markiere dir mit einem Stock oder einem Schild was du wo gesät hast.

 

Selina auf Instagram: @selina.food.art

 

Fotos: Selina

Ähnliche Beiträge

Alle ansehen
bottom of page